78532 Tuttlingen, TuWass

Ausreichend kostenfreie Parkplätze.

 

Sauna von 10 - 22 Uhr, Freitag und Samstag bis 24 Uhr, Sonntag geht es schon um 9 Uhr los

 

Tageskarten sind nicht verfügbar. Für 3 h sind 15,50 € zu bezahlen.  Am 09.09.17 wurden für 4 h 20 Minuten 8 € nachberechnet, 20 Minuten waren somit ohne Berechnung.  Der Tag kostete somit bei 7 h 23,50 €- ein angemessener Preis.

 

Es wurde indes nicht gefragt, ob die Anlage bekannt ist und somit auch keine Aufklärung geleistet. Im Fokus stand vielmehr die Abfrage der Postleitzahl; aber auch bei der klickte es nicht im Kopf der Kassiererin – der Titel einer Empfangsdame wäre unangemessen.

 

Zur Sauna geht es links von der Theke die Treppe hoch. Der Lift ist indes rechts beim Drehkreuz zum Badebereich. Ob man mit dem Saunaband auch durch dieses Kreuz kommt, wurde nicht getestet.

Toll: Saunagäste haben ihren eigenen Umkleidebereich.

Männer und Frauen müssen sich getrennt umkleiden. Kabinen gibt es nicht. Leichtes Schlüsselband mit Chip, dessen Metallschnalle sich aber in der Sauna unangenehm aufheizt. Gleich hinter dem Umkleidebereich kommt man ohne Umwege zum Saunabereich.

Innen: Finnische Sauna 90°C, Dampfbad 45°C, Kräutersauna, Sanarium mit 50°C, Salzoase mit warmen Liegen

 

Außen: Kelo-Sauna 100°C

Alle Saunen sind in einem sehr guten Zustand. Highlight ist die Kelosauna im Außenbereich - das Panoramafenster bietet einen tollen Blick.

Eine Tafel an der Theke am Eingang informiert über die Aufgüsse. Auf der Theke steht ein großes Schild mit Vor- und Nachnamen des aktuellen Mitarbeiters – Persönlichkeitsrechte sind dem Arbeitgeber völlig egal – immer raus mit den Daten.

 

Die Aufgüsse sind ok, mehr leider nicht. Entspannungsaufgüsse finden in der 100°C-Sauna statt – völlig unpassend.

Auch hier ist den Gästen gänzlich unbekannt, dass Klatschen nach dem Aufguss völlig out ist:

Sehr großzügig und ausreichend. Auch außen findet der Gast eine Bademöglichkeit – warm also auch kalt. Eis ist vorhanden – der Spender war nicht zu sehen.

Ein Ruheraum mit 8 Liegen steht zur Verfügung. Ruhe findet man nur bedingt, da die Belüftung ohne Pause lautstark arbeitet. Und das auch noch bei völlig unzureichenden Lichtverhältnissen im Raum. In der dunklen Jahreszeit und am Abend ruiniert man sich hier die Augen wenn man lesen möchte. Da geht es ohne Ebook-Reader nicht.

 

Unweit der Theke ist ein Aufenthaltsbereich mit Liegen, der auf Grund der Offenheit keine Ruhe bieten kann. Hier finden sich Gäste ein, die plaudern möchten.

 

Im Untergeschoss erwartet den Gast das Flair eine Flughafenlounge – weit, offen luftig. Ruhe ist hier bei Vollbetrieb nicht zu finden. Am Besuchstag hielten sich im Durschnitt 12 Gäste auf. Da hätte man auch dort Ruhe gefunden, aber sonst?

Licht und Schatten sind beieinander. Die Klingel zum Rufen gibt keine Rückmeldung, ob sie funktioniert. Gegen 12:30 Uhr hatten die Gäste nur durch Zufall jemanden erreichen können – das System war noch in der Nachtruhe, hmmm.

 

Bei der Speisenzusammenstellung war man flexibel – auch ohne Aufpreis. Das Preis-Leistungsverhältnis muss als hervorragend beurteilt werden. Der große Salatteller war dekorativ angerichtet und super lecker.

 

Enttäuschung macht sich breit als die in der Karte angepriesene Buttermilch (es war Freitag-Vormittag) nicht verfügbar war – auch viele Stunden später füllte sich der kleine Schaukühlschrank auf der Theke nicht.

 

Entgegen dem Eindruck der üppigen (kindorientierten) Speisenkarte gab es kein Kugeleis, nur abgepackte Ware. Der erhoffte große Eisbecher (und sei es nur aus Ware vom Großhandel) schrumpfte auf einen kleinen Becher aus der Fertigproduktion zusammen. Schade, trotzdem lecker.

Liebhaber kleiner Birkenwäldchen geht hier das Herz auf. 23 kleine Birken bilden ein prachtvolles Ensemble. Dazu kommen  2 erhabene Ahornbäume, die  üppigen Schatten spenden. Auch sonst spricht der Außenbereich für sich.

In den WC’s fehlen Tafeln, wann wer zuletzt geputzt hat. Auflagen für die recht straffen Liegen gibt es nicht, die man sich bei Bedarf holen kann, von Kuscheldecken ganz zu schweigen.

Die Eintrittspreispolitik leistet dem Gedanken der Kurzweiligkeit Vorschub, auch wenn das dem in Deutschland vorherrschenden Prinzip, das Ruhe und Entspannung in der Sauna gelebt werden, widerspricht. So nimmt es nicht Wunder, wenn die Gäste – so beobachtet - nach 3 Stunden das Weite suchen – ist das der Anspruch einer als Premium-Sauna (gültig bis 2019) klassifizierten Anlage?

 

Die schreibtischartige flache Theke am Saunaeingang mit weitem Blick und der oft passiv dahinter sitzenden Mitarbeiterin vermittelte spontan den Eindruck in einem nordkoreanischen Erholungsheim gelandet zu sein, in dem jeder Gast auf Schritt und Tritt beobachtet wird. Sicher war das nur ein subjektives Gefühl. Jeder mag selbst einen Eindruck gewinnen.

Neben der Aufgusstafel werden durch Aushang verschiedener Urkunden von Befähigungsnachweisen ebenfalls die Persönlichkeitsrechte der Mitarbeiter außer Kraft gesetzt: Vor- und Nachnamen kann jeder lesen und für sich notieren. Zudem fragt man sich, was eine Urkunde aus 2004 im Jahre 2017 noch für eine Aussagekraft hat. In mehr als 13 Jahren haben sich Berufsbilder enorm weiterentwickelt. Auch und gerade im Bereich von Wellness & Co.

Die Einstufung als Premiumsauna ist das eine. Eindrücke aus Sicht eines Gastes sind zuweilen etwas anderes. Hier ist mit Sicherheit noch Luft nach oben. Zumindest die Aufgüsse sind noch nicht Premium, allenfalls Standard. Auf Urkunden kommt es hier übrigens nicht an; Trends der Zeit erkennen und den Dienstleistungsgedanken leben sind der Schlüssel zum Erfolg. Eine sich als Antwort auf einen Meinungsaustauschmit mit einer Mitarbeiterin auf den obig genannten Tisch werfende Kollegin hat diesen Gedanken mit Sicherheit noch nicht verinnerlicht und sollte daher dringend befähigt werden. Bis dahin kann es insgesamt nur diese Note geben:

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