74172 Neckarsulm, Aquatoll

Vorweg: Diese Anlage ist geschlossen und soll nicht wieder geöffnet werden. Stand November 2022

Kostenfreie Parkplätze direkt vor dem Eingang

9 bis 22 Uhr

Tagespreis 22,50 € am Samstag, Sonntag und Feiertag. Geradeso an der Schmerzgrenze. Ein Mehrwert hat sich am Feiertag nicht herauskristallisiert. Nach den Saunaaufgüssen gab es nur 1 x gefrorene Cola, naja.

Empfehlung zunächst: auch das zweite Drehkreuz passieren und dann im Sauna-Bereich umkleiden. Kein Spiegel in der Umkleidekabine. Es sollen welche anderswo dort sein, allein wir haben sie nicht gesehen. Leichter Chipschlüssel, toll. Weniger toll: Die unerträgliche Hitze im Umkleidebereich, dass innerhalb weniger Minuten die Schweißperlen vom Kopf kullern. Geht's noch? Sparsamkeit und Umweltschutz sind wohl im Steinkohlekraftwerk-Standort Neckarsulm Fremdworte.

Innen: Finnische Sauna, Sanarium, Sole-Dampfbad, Dampfbad

Außen: Finnische Sauna, Kelosauna und Panoramasauna mit schönem Blick in die Außenanlage

 

Das Sanarium ist leider an einer völlig falschen Stelle. Aufgrund des permanenten Besucherstromes und den Duschanlagen direkt vor der Türe fehlt es in der Sauna an der dort notwendigen Ruhe.

Alle Saunen sind neuwertig und sehr großzügig angelegt. Dafür ein ausgesprochen großes Lob.

Aufgüsse finden in 3 Saunen statt. Das aber auch nicht regelmäßig. Es ist wirklich sehr empfehlenswert die Aushänge stets im Auge zu behalten. Im Mai 2014 wird berichtet, dass nun regelmäßige Aufgüsse stattfinden. Wir können das aktuell nicht überprüfen/bestätigen.

 

Bei unserem Besuch am 26.12.2011 haben wir verschiedenste Aufgießer kennengelernt. Die Ansprache war dabei sehr uneinheitlich. Jeder sprach das, was er/sie sich selbst zurecht gelegt hatte. Professionell ist das nicht. Absolut unglücklich war an diesem Tag die Konstellation, dass der Aufgießer, der sich namentlich nicht vorgestellt hatte, nicht nur um 11:00 Uhr in der Panoramasauna aufgoss, sondern auch um 11:15 Uhr in der finnischen Sauna im Außenbereich. Wer hat diesen Arbeitsplan organisiert? Warum wird den Mitarbeitern derartiges zugemutet?

 

Die Qualität der Aufgüsse hat sich an diesem Tag immer mehr verbessert. Der Tag begann ziemlich lasch, erlebte seinen Höhepunkt durch grob fahrlässig von der Aufgießerin auf die heißen Steine gelegte Mengen an Eis-Minze-Kristallen und fand endlich die übliche Qualität in den Aufgüssen, die von Volker durchgeführt wurden. Die Aufgießerin hat durch ihr Verhalten, für das sie sich noch nicht einmal entschuldigte, zu einem fluchtartigen Verlassen der Sauna gesorgt. Diese Mitarbeiterin muss unbedingt geschult werden.

 

So richtig heiß und unerträglich wurde es kein einziges Mal. Bei den vielen Aufgüssen hätte doch wenigstens einer dabei sein können, bei dem so richtig die Post abgeht.

Im Innenbereich ist die Abkühlungsmöglichkeit zahlreich gegeben. Der Weg in den Außenpool beginnt schon im Innenbereich. Einen Eisspender haben wir nicht entdeckt. Er soll sich aber an der Sole-Grotte befinden. Bei der Kreiskategorie dieser Anlage erwartet das der Gast. Im Außenbereich befindet sich rückseitig der finnischen Sauna ein schöner angewärmter Pool. Zwei direkt davor angebrachte schöne Duschen sorgen für Abkühlung.

 

Witzig ist, dass vor dem kalten Außenpool, die auch vom Innenbereich aus erreicht werden kann, im Außenbereich ein großes Schild darüber informiert, dass man vor dem Abtauchen doch bitte duschen soll. Eine Dusche fehlt hier allerdings weit und breit. Der Gast muss also wieder zurück wandern und die Duschen am anderen Pool nutzen. Gastfreundlich ist das nicht.

Zur Zeit hat die Anlage nur einen Ruheraum mit ca. 12 Liegen, der aber nicht das hält, was er verspricht:

 

  1. Die große Bahnhofsuhr gibt minütlich durch ein lautes „Klack“ darüber Auskunft, dass schon wieder eine Minute vergangen ist. Wo war der Verstand, als diese Uhr aufgehangen wurde?! In einen Ruheraum gehört eine Uhr, die keinen Mux von sich gibt. Schon mit 20 € für eine Funkuhr könnte der Betreiber den Gästen hier eine Freude bereiten.
  2. Der Schließer der Tür ist unglücklich eingestellt. Die Tür schlägt jedes Mal mit lautem Gekrache zu.
  3. Das Geschrei beziehungsweise der Lärm aus dem Spaßbad dringt nahezu ungefiltert an das Ohr der Ruhe suchenden, gleichwohl die Fenster geschlossen sind.
  4. Auch der Lärm vom Sauna-Bereich dringt nahezu ungefiltert in diesen Ruheraum. Der geneigte Gast fragt sich, warum der Ruheraum in den zentralen Bereich an dieser Stelle gelegt wurde. Warum wurde an dieser Stelle nicht die Sauna-Bar positioniert? Mit Sicherheit wären dann auch die Umsätze dieser noch um einiges höher, da die Gäste permanent daran vorbei flanieren würden. Derzeit ist die Sauna-Bar in die letzte Ecke bestraft worden. Offensichtlich benötigen die sich dort verlustierenden Gäste mehr Ruhe als diejenigen, die den besagten Ruheraum aufsuchen möchten. Ab 2012 soll wohl mit dem Bau eines separaten Ruhehauses im Außenbereich begonnen werden. Freuen wir uns für die späteren Gäste.

Bei der Panoramasauna ist noch ein Ruheraum, der optisch gelungen ist. Die Holzgitter auf dem Fußboden um die ergonomisch geschwungenen Liegen sind aber geräuschlos nicht zu betreten und sorgen so für permanente Störgeräusche, gleichwohl hier doch Ruhe groß geschrieben wird.

Die Leselampenschalter unterliegen in ihrer Gesamtheit der Obrigkeit der Geschäftsleitung und führen dem zahlenden Gast seine Ohnmacht vor Augen. Gelesen wird also nur, wenn's auch den Mitarbeitern gefällt. [Andere Besucher haben an dieser Aussage Zweifel. Mglw. wurde das Manko zwischenzeitlich behoben.]

 

Darüber hinaus bietet die Anlage leider keine weiteren Möglichkeiten sich zurückzuziehen. Der gesamte Bereich ist sehr offen gebaut, so dass jeder alles hören kann. Wer die Ruhe sucht, ist in diesem Bereich absolut fehl am Platze.

Wir haben einen Obsttag eingelegt und können daher hierzu nichts berichten.

Spektakuläres konnten wir nicht entdecken. Dennoch wirkt alles sehr gepflegt und trotz der Jahreszeit ansprechend. Besonders im Außenbereich der Panoramasauna gefiel es uns gut.

Uhren aller Orten. Das ist das Ergebnis unserer Beobachtung. Sehr vorbildlich!

 

Im zentralen Bereich befindet sich auch ein sehr schöner Kamin. Orte, an denen sich Kamine befinden, sollen dem davor Verweilenden in der Regel Ruhe und Entspannung verschaffen. Aufgrund der allgemeinen Unruhe in diesem Bereich ist der Kamin allenfalls ein schöner Anblick.

 

Neutrale Zeitschriften liegen nicht aus. Bei dem Eintrittspreis wäre das zu erwarten - siehe auch Badehaus Rödermark.

 

WC's haben wir nur am Eingang entdeckt, das ist etwas wenig. Es sollen sich noch welche an der Saunabar und weiter hinten befinden, allein uns fielen sie nicht auf.

 

Bei der Organisation der Anlage wurden nicht nur der Ruheraum und die Sauna-Bar an der falschen Stelle platziert. Auch der Bereich für die Massage ist an einem denkbar ungünstigen Platz gelandet - direkt im zentralen Bereich. Leichte, nach oben offene Wände schirmen den eine Massage in Anspruch nehmenden Gast nur optisch von dem üblichen Geschehen ab. Akustisch dringt der Lärm des zentralen Bereiches nahezu ungefiltert auch an sein Ohr. Auch hier fragt sich der geneigte Gast, warum der Massagebereich nicht in einen Seitenflügel verlegt wurde. Hier könnte wunderbar die Sauna-Bar platziert werden und Betreiber wie auch Gäste hätten etwas davon.

Die Anlage ist in Teilen hochwertig angelegt. Der zentrale Bereich entspricht nach unserer Beurteilung nicht mehr den heutigen Ansprüchen der Gäste auf Individualität und kleine Rückzugsmöglichkeiten. Die sozialistische Offenheit und Weitläufigkeit sorgen zwangsläufig für Unruhe und werden den Ruhe suchenden Gast abschrecken. Das doch zahlreiche Personal sollte möglicherweise noch besser geschult und organisiert werden.

 

Unsere Bewertung:

 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Käthe (Montag, 17 Februar 2014 12:08)

    Kleine Anmerkung: dort wo heute die Massagen stattfinden war ganz früher mal die Bar. Also direkt ggü. dem sog. "Ruheraum".
    Welches Planungsgenie das verbrochen hat wüsste ich auch gerne. Vielleicht der selbe der in Sinsheim das Elysium (den sog. Ruheraum) mitten die stark frequentierte Fußgängerzone gebaut hat ;o).

    Die Duschen vor dem Sanarium waren früher ein halbkreisförmig gebogener Gang um das Dampfbad herum mit zwei Eingängen. Dann hat man den rechten Eingang geschlossen um das Dampfbad zu vergrößern.

    Beim Aquatoll merkt man eben daß die Anlage schon älter ist; in 1990 war die Eröffnung. In der Zeit wurde immer wieder an- und umgebaut. Deshalb wirkt das ganze auch etwas planlos und zusammengestückelt.

  • #2

    W.Fischer (Montag, 31 Januar 2022 19:43)

    Ich war bisher jahrelang Stammgast im Aquatoll, aber jetzt ist mir bis auf Weiteres die Lust vergangen und ich werde zusammen mit meiner Frau bis zum Ende der Corona-Gefährdung ins Fildorado fahren, wo wesentlich mehr Verantwortungsbewußtsein bezüglich der Einhaltung der Corona-Regeln herrscht.
    Corona-Erfahrung im Aquatoll:
    - Nur ein paar Schilder zur Abstandsregel aber keiner kümmert sich darum.
    - Die Damen an der Kasse tragen keine Masken.
    - Die meisten Bademeister tragen keine Masken.
    - Kein Vergleich der Zertifikate mit Personalausweis
    - Alle Umkleideschränke nutzbar
    - Alle Duschen nebeneinander nutzbar
    - Alle Liegen im Abstand von nur ca. 0,5 m wie vor Corona
    - Cafeteria mit den Tischen ohne Abstände
    - Beim Aufguß keine Beschränkung der Personenzahl
    - Bademeister meinen, beim Aufguß besteht überhaupt keine Ansteckungsgefahr,
    auch wenn man dicht neben einander sitzt
    - Nachdem sich im Warmbecken eine Person direkt neben mich gesetzt hatte und
    ich diese um Abstand bat, wurde ich angemotzt, ich solle nach Hause gehen, wenn
    ich Angst hätte. Einzige Reaktion eines herbeigerufenen Bademeisters: „Wenn die Leute unvernünftig sind, dann müssen wir eben schließen“.
    Fazit:
    Weder die Geschäftsleitung noch die Angestellten haben ein wirkliches Bewußtsein zum
    Risiko bezüglich Corona und alle Maßnahmen sind nur halbherzig.