73033 Göppingen, Barbarossa-Thermen

Wir haben am 02.06.2024 direkt in der Nördlichen Ringstraße gegenüber den gebührenpflichtigen Parkplätzen kostenfrei geparkt. Da wir schon vor 9:00 Uhr ankamen, hatten wir Glück und es war etwas frei. Wer zum 1. Mal hierherkommt und sonst andere Anlagen gewohnt ist, wird einen großen Parkplatz vermissen. Hier empfiehlt es sich vor der Anreise auf der Website die Informationen zu lesen.

Montag bis Freitag von 13:00 bis 22:00 Uhr

 

Samstag und Sonntag von 9:00 bis 22:00 Uhr

An unserem Besuchstag haben wir für die Tageskarte jeweils 20 € bezahlt. Man fragt sich, wie das möglich ist. Leider wurden wir nicht gefragt, ob wir zum 1. Mal zu Gast sind, obwohl man dies an unserem norddeutschen Akzent hätte hören können und wir allein am Empfang standen, also kein Zeitdruck bestand. Nach Erhalt einer Chipkarte durchquert man das übliche Drehkreuz und steigt dann ca. 15 Stufen nach oben, um dann dort erneut ein Drehkreuz zum Saunabereich zu durchqueren. Frauen halten sich rechts, Männer gehen links durch die Tür in den Umkleidebereich.

Insgesamt stehen ca. 80 Schränke je Geschlecht zur Verfügung. Umkleidekabinen sind nicht vorhanden. Die Chipkarte wird in die Tür von innen hineingesteckt und das Schlüsselband kann dann nach Verriegelung der Tür abgezogen werden.

Im Innenbereich dominiert die Bergsauna, der die überwiegenden Aufgüsse stattfinden. Links davon befindet sich die Kräutersauna und das Kristall-Nebelbad. Im Außenbereich warten die Blockhaussauna und die Aromasauna auf erholungssuchende Gäste.

 

Obwohl auf der Website ausgewiesen, sind wir nicht über die Stauferwaldsauna gestolpert und können hierzu somit nichts berichten.

 

Die Saunen vermittelten durchweg einen sehr guten Eindruck. Zugunsten einer praktisch nicht unbedingt notwendigen LED-Beleuchtung war es in einigen Saunen nicht möglich auf der obersten Sitzbank das Handtuch hinter die Rückenlehne zu klemmen.

An unserem Besuchstag (ein Sonntag) öffnete der Saunabereich um 9:00 Uhr und der 1. Aufguss fand um 10:00 Uhr statt. Wir hatten besonderes Glück, dass wir am Vormittag in den Genuss hochprofessioneller Aufgüsse eine Dame kamen, die die Aufgüsse zu großartigen Erlebnissen gestaltete. Nahezu alle von uns auf dieser Website formulierten Wünsche an einen hervorragenden Aufguss wurden von ihr beherzigt.

 

 

Zum Nachmittag hin normalisierte sich allerdings das Aufgusserlebnis bzw. kippte ins Gegenteil um. Die an sich schon sehr kleine Anlage war mit Menschen derart überfüllt, dass schon 15 Minuten vor dem Aufguss alle Plätze besetzt waren. Man hatte keine Chance mehr einen Platz zu finden. Leider reagierte das Personal nicht flexibel und bot 15 Minuten später oder zur halben Stunde einen weiteren Aufguss an. Wer also zu spät kam, den bestrafte buchstäblich das Leben. Das ist besonders ärgerlich, weil das Personal im Saunabereich zahlreich vorhanden war und der Gast ist durchaus toleriert, wenn ein Ersatz-Aufguss mal nicht den höchsten Ansprüchen genügt.

 

Die Aufgüsse der anderen Mitarbeiter waren eher Standard.

 

Auch hier gilt dieser Grundsatz:

 

Innen und außen zahlreiche Möglichkeiten sich abzukühlen. Lobenswert muss erwähnt werden, dass sogar ein Eisspender und die Möglichkeit vorhanden ist, Getränke zu kühlen. An den günstigen Eintrittspreis sei erinnert.

Neben der oben genannten Aufguss-Situation stellt der Ruhebereich ein weiterer Schwachpunkt der Anlage. Im Innenbereich befindet sich ein mit Glaswänden abgeschirmter Bereich, in dem ca. 18 Liegen bereitstehen. Gelobt werden muss, dass der Raum belüftet war und auch die Fenster im oberen Bereich geöffnet wurden, wenn die Luft zu schlecht war. Grotesk das, wenn auf der Website mit wohlklingenden Worten der Ausblick aus diesem Raum bejubelt wird. Wir gucken durch eine feststehende Jalousie, die eben keinen schönen Blick gewährte und zudem noch sehr verschmutzt war.

 

Gegenüber befindet sich ein Schlafbereich mit gefühlt 10 Liegen. Beide Räume reichen nicht aus, um den Bedarf zu decken. Es sei an dieser Stelle daran erinnert, dass insgesamt ca. 160 Schränke bereitstehen.

 

Im Außenbereich befindet sich kein Ruheraum.

 

Auf der Website wird der sogenannte heiße Stein angepriesen. Natürlich ist dieser vorhanden. Der andere Anlagen gewohnte Gast wird sich hier jedoch nicht niederlassen. Was hilft ein heißer Stein, wenn drumherum Jubel, Trubel und Heiterkeit herrscht und Ruhe somit zwangsläufig nicht möglich ist?

Im Saunabereich können die Gäste Getränke zu sich nehmen. Es soll wohl auch möglich sein, leichte Speisen dort zu konsumieren. Wir hatten uns auf den Weg in das Bad begeben und dort den Gastronomiebereich aufgesucht. Große Erwartungen darf man nicht hegen. Wir haben uns mit einem einfachen Salatsteller und Pommes frites versorgt. Die Preise waren in Ordnung. Personell war man dort aber überfordert; aber wo besteht in diesem Land kein Personalmangel? Die Bestellung kann übrigens auf das Schlüsselband gebucht werden. Bezahlt wird am Ende beim Ausgang am Automaten mit Bargeld oder Karte.

Der Außenbereich ist sehr überschaubar und bietet nicht allzu viel Liegeflächen im Sommer. Der Gast fragt sich, warum es keinerlei Möglichkeiten gibt sich im Gartenbereich niederzulassen. Dort findet sich nur die Raucherecke und ein Platz für 3 Liegen. Mit traurigen Augen schaut der Gast aus dem oben erwähnten Ruheraum mit den Glaswänden in den Außenbereich und fragt sich, warum den Gästen des Bades deutlich mehr an Außenbereich angeboten wird, diese aber diesen Außenbereich überhaupt nicht nutzen, während im Saunabereich die Gäste Sardinenbüchsenfeeling ertragen müssen.

 

Es wirkt schon grotesk, wenn auf der Website ein Wohlfühlgarten angepriesen wird, dessen Grundfläche sich auf 3 Liegen beschränkt.

 

Kritisch muss angemerkt werden, dass die Sichtschutzplanen aufgrund der Einwirkung von Wetter und Natur sehr verschmutzt sind. Natürlich kostet das Zeit und Geld diese zu reinigen; aber es ist eben auch kein schöner Anblick und lässt keinen guten Eindruck. Der Betrachter stellt sich die Frage, warum denn überhaupt immer alles hermetisch abgeriegelt sein muss. Diese übertriebenen Maßnahmen wirken eher lächerlich. Wer sich nackt in die Sauna begibt, hat ohnehin ein anderes Verständnis zu diesem Thema als die Gäste, die sich allein im Badebereich aufhalten. Wenn optisch abgeschirmt werden soll, dann doch bitte mit Maßnahmen, die die Natur bereithält.

Wer nicht gut zu Fuß ist bzw. Knieprobleme hat, sollte sich darauf einstellen, dass während des Besuches immer wieder Treppen zu meistern sind. Wieder den Eintrittspreis vor Augen geführt, kann sich der Gast sogar über Zeitschriften erfreuen.

Wir haben die Anlage aufgrund der zu viel verkauften Eintrittskarten für den Saunabereich relativ früh verlassen. Wir haben uns schlichtweg nicht mehr wohlgefühlt.

 

In guter Erinnerung nehmen wir die hervorragende Aufgussleistung einer Mitarbeiterin und den sehr günstigen Eintrittspreis mit nach Hause. Das gerade noch akzeptable Angebot der Gastronomie, die viel zu wenigen Ruheplätze und das schlechte Management in Bezug auf die Aufgüsse überwiegen jedoch und hinterlassen insgesamt einen unterdurchschnittlichen Eindruck.

 

Insgesamt entspricht die Anlage nicht mehr heutigen Erwartungen, kann diese aber möglicherweise aufgrund nicht vorhandener Erweiterungsmöglichkeiten überhaupt nicht erfüllen. Ein Dilemma, dem vielleicht mit einem sehr günstigen Eintrittspreis abzuhelfen versucht wird. Aber das ist reine Spekulation.

 

Wir würden diese Anlage auf keinen Fall mehr besuchen. und kommen zu dieser rein subjektiven Bewertung:

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